Elektro-Kleinstfahrzeuge im Stadtverkehr

Der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund und vier Anbieter von E-Tretroller-Verleihsystemen haben ein Memorandum of Understanding „Nahmobilität gemeinsam stärken“ unterzeichnet. Darin formuliert sind der Handlungs- und der Abstimmungsbedarf für eine erfolgreiche Integration von Leihsystemen mit Elektrokleinstfahrzeugen in Kommunen. Das Papier dient als Diskussionsgrundlage für die Abstimmungen zwischen einzelnen Kommunen und Anbietern. Es enthält wesentliche Aspekte einer partnerschaftlichen Kooperation und eines konfliktfreien Betriebs der Angebote vor Ort. Hierzu zählen beispielsweise Maßnahmen zur Stärkung der Verkehrssicherheit, Regeln zum Aufstellen und Umverteilen der E-Tretroller sowie zur erfolgreichen Integration in den Stadtverkehr mit dem Ziel, den Umweltverbund mit dem Öffentlichen Personennahverkehr zu stärken. Das Memorandum of Understanding berücksichtigt erste vorhandene Vereinbarungen in deutschen Städten, selbst auferlegte Standards der Anbieter sowie Erfahrungen der Anbieter aus dem Ausland.
Wichtig ist den Akteuren insbesondere eine aktive Verkehrssicherheitsarbeit. Die Anbieter informieren hierzu beispielsweise über die Apps oder sie bieten aktiv Fahrtrainings in den Städten an. Kommunen wird empfohlen, den sicheren Umgang mit E-Tretrollern in eigene Sicherheitskampagnen oder Veranstaltungen integrieren. Auch zur Problematik mit falsch abgestellten Fahrzeugen gibt es konkrete Empfehlungen, wie zum Beispiel die Benennung von Ansprechpartnern und schnelle Reaktions- und Servicezeiten.
Gemeinsam mit Agora Verkehrswende, einer Organisation zur nachhaltigen Entwicklung des Verkehrssektors, haben der Deutsche Städtetag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund zudem einen umfangreichen Praxisleitfaden für
Kommunen zum Umgang mit E-Tretroller-Verleihsystemen veröffentlicht. Dort werden neben ersten Erfahrungen in Deutschland auch ausländische Studien ausgewertet und mögliche Klimaeffekte der neuen Fahrzeuge analysiert.